Heinrich Ludwig wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Heinrich Ludwig ist ein überaus engagierter Lorscher. Von Kindheit an hat sich der gelernte Maschinenbautechniker in seiner Freizeit für die Allgemeinheit stark gemacht. Mit der Verleihung des Landesehrenbriefes wurde sein außerordentlicher Einsatz 2001 bereits einmal öffentlich gewürdigt. Ludwig hat sich daraufhin aber nicht zur Ruhe gesetzt. Ganz im Gegenteil.

Er ist seitdem zusätzlich unter anderem als Aufsichtsratsmitglied in der Entwicklungsgesellschaft Lorsch (EGL) tätig, als Schöffe am Landgericht Darmstadt, im Verwaltungsrat der Sparkasse Bensheim und als Stellvertreter des Bürgermeisters. Gestern nun wurde Lorschs Erster Stadtrat, der in zwei Wochen 70 Jahre wird, für seine enorme ehrenamtliche Arbeit mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt. Die Auszeichnung wurde ihm in der Staatskanzlei in Wiesbaden von Ministerpräsident Volker Bouffier persönlich überreicht.

Gemeinsam mit drei anderen Hessen wurde Heinrich Ludwig der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen einer Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit ausgehändigt. Bouffier würdigte dabei vor allem das politische Engagement des Lorschers.

Als Vorsitzender der Lorscher CDU habe Ludwig 1989 Kontakte nach Thüringen geknüpft, “um dort die Einführung demokratischer Strukturen tatkräftig zu unterstützen”. Maßgeblich sei er an der Gründung der Patenschaft mit der Gemeinde Thal beteiligt gewesen und organisiere bis heute regelmäßig Fahrten dorthin.

Seit 1973 ist Ludwig im Vorstand des CDU-Stadtverbands aktiv – in den unterschiedlichsten Funktionen, vom Vorsitzenden bis zum Beisitzer. Ob als Stadtverordneter oder Magistratsmitglied, als Vorsitzender von Arbeitskreisen, der Sozialkommission oder als stellvertretender Verbandsvorsteher im Wasserbeschaffungsverband Ried-Ost – Heinrich Ludwig hat sich unermüdlich engagiert.

Und das längst nicht nur im kommunalpolitischen Bereich. Der mit Anneliese Ludwig verheiratete Vater von drei Kindern – und inzwischen längst Großvater – hat früher den Elternbeirat des katholischen Kindergartens St. Benedikt und der Wingertsbergschule verstärkt und hat als Beschäftigter des Langnese-Werkes – bis er die Leitung der Technischen Entwicklung in Heppenheim übernahm – im Betriebsrat mitgearbeitet.

Dass Lorsch gar nicht seine Heimatstadt ist, würde man bei diesem hohen Einsatz vor allem für die Klosterstadt nicht unbedingt vermuten. Geboren wurde Heinrich Ludwig aber in Einhausen. Als Kind war der Halbwaise – sein Vater fiel 1940 in Frankreich, kurz bevor der einzige Sohn auf die Welt kam – in der Pfarrgemeinde St. Michael Einhausen als Messdiener aktiv.

 

Ein Bericht aus dem Bergsträßer Anzeiger von Nina Schmelzing, 7. Oktober 2010

Alle Bilder der Fotogalerie von Dr. Jürgen Gross.