CDU Lorsch ehrt beim Neujahrsempfang 2011 langjährige Mitglieder

Die Lorscher CDU hat das Wahljahr eröffnet. Der Neujahrsempfang im Alten Rathaus stand am Sonntag ganz im Zeichen der kommenden politischen Weichenstellungen. “Ein richtungsweisendes Jahr”, kommentierte die Stadtverbandsvorsitzende Christiane Ludwig-Paul vor zahlreichen Gästen im Nibelungensaal.

Außer den Kreuzchen für die Zusammensetzung von Kreistag und Stadtparlamenten sind die Bürger in der Karolingerstadt am 27. März aufgerufen, einen neuen Bürgermeister zu wählen. Der CDU-Kandidat Christian Schönung hat gute Chancen, da er die Unterstützung von FDP und Grünen im Rücken weiß. “Die Chancen stehen gut, doch die Wahl ist noch nicht gelaufen”, warnte die Vorsitzende vor einer allzu lässigen Haltung in Wahlkampfzeiten. Christiane Ludwig-Paul motivierte ihre Parteifreunde zur aktiven Unterstützung in den verbleibenden Monaten.
Schönung – gut gelaunt

Gut gelaunt (“Ich bin heute sehr positiv gestimmt”) übernahm Schönung das Mikrofon. Der 41-Jährige skizzierte das zurückliegende Jahr aus kommunalpolitischer Perspektive und warf einen Blick auf die wichtigsten Entscheidungen in 2011. Schönung bezeichnete es als erfreulich, dass der städtische Haushalt trotz Defizit ohne neue Schulden auskommt und die Stadt in kleinen Schritten weiter an einer Konsolidierung arbeite.

Als Beispiel nannte er die Neuvergabe der Straßenbeleuchtung an die GGEW AG, durch die im laufenden Jahr etwa 60 000 Euro eingespart werden könnten.

Die neue Sporthalle neben der Wingertsbergschule soll im Spätsommer fertig sein.

Im Dialog mit dem Kreis als Schulträger wird ein vielseitig nutzbares Gebäude realisiert, das auch dem Vereinssport zur Verfügung stehen wird. Der CDU-Kandidat rechtfertigte das Projekt, das mit finanzieller Beteiligung der Stadt Lorsch geschultert wird, als richtige Entscheidung.

Die einst geplante Errichtung eines Großparkplatzes östlich der Weschnitz ist erst einmal vom Tisch. Christian Schönung kommentierte einen abgehängten “Pkw-Bahnhof-Ost” als nicht optimal. Die zum “Karolingerplatz” umgetaufte Parkfläche nahe der Torhalle sei durch ihre zentrale Lage eher geeignet. Insgesamt komme es darauf an, dem Welterbe-Gelände durch eine sensible Planung mehr Attraktivität zu schenken. Als weiteres markantes Projekt auf Lorscher Boden nannte Schönung die Eröffnung der Behindertenwerkstatt auf dem ehemaligen 3-K-Gelände, die im Sommer stattfinden soll. Für die CDU Lorsch sei 2011 ein in vielerlei Hinsicht bedeutungsvolles und politisch wegweisendes Jahr.
Heimspiel für Thomas Metz

Der Erste Kreisbeigeordnete und Bergsträßer CDU-Spitzenkandidat Thomas Metz hatte in Lorsch ein Heimspiel. Der frühere Stadtverbandsvorsitzende lobte die aktuelle Kandidatenliste und den Anwärter auf den Bürgermeisterstuhl. Mit seiner Bewerbung führe Schönung seine kommunalpolitische Karriere konsequent weiter.

Mit Blick auf die Kreispolitik war Metz schnell beim Thema Arbeit angekommen: Die Einstiegsoffensive des Eigenbetriebs Neue Wege sei ein Erfolgsmodell, das mittlerweile hessenweit kopiert werde. Im vergangenen Jahr wurde das Direktangebot für Langzeitarbeitslose auch in Lorsch installiert. Der Vorsitzende der Betriebskommission teilt mit, dass der Anteil der Langzeitarbeitslosen seither um rund 20 Prozent verringert werden konnte. “Bisher wurden 270 Menschen in Arbeit gebracht.”

Im Rahmen des Schulsanierungsprogramms seien bislang etwa 4,7 Millionen Euro in die beiden lokalen Schulstandorte investiert worden. Laut Metz gut eingesetztes Geld, das der heimischen Bildungsstruktur direkt zugutekommt. Zur ICE-Trasse sagte Thomas Metz, dass der Schutz der Anwohner nach wie vor dringlichstes Ziel sein müsse. Dies wolle man trotz verzögerter Planungen nicht aus den Augen verlieren.

Insgesamt verfüge Lorsch zu Beginn des neuen Jahres über gute Ausgangsbedingungen und attraktive Entwicklungsperspektiven. Metz nannte unter anderen die Kreisvolkshochschule, den Geopark und die Tourismus GmbH als wesentliche Aspekte eines touristischen Standortvorteils, den es weiter auszubauen gelte. “Das Potenzial ist da”, so der CDU-Spitzenkandidat im Kreis. Jetzt komme es darauf an, durch geschickte Investitionen das Beste herauszuholen. Bisher sei es vor Ort aber noch nicht ganz gelungen, die Bevölkerung auf diesem Weg aktiv mitzunehmen. Ein wenig Wahlkampf durfte zum Schluss natürlich auch nicht fehlen. An die Adresse der politischen Mitbewerber sagte Metz, dass von deren Seite noch keine konkreten Gestaltungsideen für die Stadt Lorsch formuliert worden seien. “Bei uns sind solche noch nicht angekommen.”
Aus: Bergsträßer Anzeiger, 04. Januar 2011 (von Thomas Tritsch)

 

Die Lorscher CDU hat mit dem Neujahrsempfang das Wahljahr 2011 eröffnet. Vorsitzende Christiane Ludwig-Paul und der Kreis-Vorsitzender der CDU Bergstraße hatten die ehrenvolle Aufgabe fünf langjährige Mitglieder zu ehren.

  • Albert Bähr, Dr. Oskar Hoppe und Karl Olf , die seit 40 Jahren Mitglied der CDU sind.
  • Philipp Wahlig, der auf 50 Jahre – ein halbes Jahrhundert – Mitgliedschaft in der CDU zurückblickt.
  • Seit 1951 – nun mehr 60 Jahren – hat Klaus Jakob seine politische Heimat in der CDU gefunden.