Schnelle Reaktionen zur Sicherstellung der Versorgung

CDU / Christiane Lang

CDU plädiert für zeitnahes Vorgehen gemeinsam mit dem Kreis, um medizinische Engpässe in Lorsch zu beheben

 

Auch die CDU Lorsch bedauert, dass mit der Praxis Poeplau eine rundum geschätzte und eingesessene Arztpraxis in diesem Jahr schließen wird. „Mit der Schließung der Praxis Poeplau stehen wir weiter vor großen Herausforderungen: Sowohl die hausärztliche als auch die fachärztliche Versorgung müssen grundlegend gestärkt werden, um den Menschen in Lorsch einen ausreichenden Zugang zu medizinischer Versorgung sichern zu können“, so CDU-Fraktionschef Ferdinand Koob und Vorsitzender Alexander Löffelholz.

 

Bereits vor wenigen Jahren traten mit zwei Praxisaufgaben große Schwierigkeiten für die ärztliche Versorgung im ländlichen Gebiet auch in Lorsch zutage. Diesem Prozess gilt es laut Meinung der CDU auch in Zukunft mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln entgegenzuwirken. Dabei setzt die CDU auf mehrere Strategien, die kumuliert die ärztliche Versorgung in der nahen Zukunft verbessern sollen. Ein Baustein davon ist die konsequente weitere Vernetzung aller Akteure im Gesundheitsbereich im Rahmen von NORIE sowie eine fundierte Auswertung der medizinischen Versorgungsanalyse, die der Kreis Bergstraße bereits vor geraumer Zeit begonnen hat. „Wir müssen auf einer genauen Faktenbasis die zentralen Punkte der Versorgungslücken angehen – dabei ist es uns besonders wichtig, dies gemeinsam mit allen Akteuren aus dem medizinischen Bereich anzugehen, denn hier sitzt die Fachexpertise, die wir benötigen“, so Koob und Löffelholz zur aktuellen Lage. Dazu schlägt die CDU vor, insbesondere mit den in Lorsch ansässigen Ärzten und Praxisverbünden schnellstmöglich Lösungswege zu diskutieren. Dazu gehört auch, inwiefern bestehende Praxen zumindest vorübergehend Patienten übernehmen können – es geht also darum, sowohl kurzfristig die Not zu stillen als auch langfristig die Strukturen zu konsolidieren, so die Christdemokraten.

 

Weiterhin muss auch unbedingt der Bau eines Ärztehauses mit modernen und attraktiven Praxisräumen forciert werden. Insbesondere die räumliche Umgebung ist ein zentraler Punkt bei der Wiederbesetzung von Arztsitzen wie auch bei der Neuansiedlung von medizinischen Einrichtungen. „Die Schaffung moderner Räume ist eine enorm wichtige Maßnahme, mit welcher wir als Kommune die Ansiedlung von Medizinern befördern können“, so Koob und Löffelholz. Auch muss darauf geschaut werden, mit verschiedenen Praxisverbünden ins Gespräch zu kommen, falls sich die Arztsitze nicht nach bisherigen Mustern wiederbesetzen lassen. Während bisher hauptsächlich die hausärztliche Versorgung im Vordergrund stand, muss nun auch die Situation bei den Fachärzten besondere Bedeutung finden.