Lorscher CDU besucht die Bundeshauptstadt Berlin

Die Bundeshauptstadt Berlin ist zweifelsfrei einer der eindrucksvollsten und geschichtsträchtigsten Städte Deutschlands.

Dass sich das Bilde Berlins seit der Wiedervereinigung grundlegend verändert hat, davon konnten sich Freunde und Mitglieder der Lorscher Christdemokraten jüngst selbst ein Bild machen.

Als CDU Vorsitzende Christiane Ludwig-Paul Anfang des Jahres zu einer Bildungs- und Vergnügungsreise nach Berlin einlud hatte sie nicht damit gerechnet, dass binnen weniger Tage diese Reise restlos ausgebucht sein würde.

Dies verwunderte allerdings nicht, denn das abwechslungsreiche Programm, welches von Peter und Gisela Helwig zusammengestellt wurde, versprach nicht nur ein guten Überblick über Berlin, sondern auch die Städte Potsdam und Leipzig wurden auf der Reiseroute miteinbezogen.

Mit dem Sanssouci Express hatte die Stadtrundfahrt in Potsdam bei strahlendem Sonnenschein einen ganz eigenen Flair.

Aber nicht nur die einstige Sommerresidenz Friedrichs des Großen und der Park Sanssouci mit seinen zahlreichen anderen Sehenswürdigkeiten wurden angefahren, auch die historischen Quartiere der Stadt – die Russische Kolonie, das Holländische Viertel und das einstige böhmische Weberviertel. Nach Berlin führte die Route über die bekannte Glienicker Brücke auf der zu DDR-Zeiten Agenten ausgetauscht wurden.

Berlin erkundete die Gruppe per Bus und auch zu Wasser. Während einer Rundfahrt auf der Spree konnten man den ganz anderen Blick auf Berlin genießen. Stadtführer Peter Eichhorn zeigte den Lorscher in rund vier Stunden sehr mitreißend sein Berlin. Dabei hatte er keine leichte Aufgabe, den just an diesem Tag wurde in Berlin der Christopher Street Day gefeiert. Gekonnt gab er die geschichtliche Entwicklung Berlins wieder, warf aber immer wieder auch einen Blick in die Zukunft was planerisch in der Stadt noch angedacht sei. Die Stadt sei nach der Wende für 6 Mio Menschen konzipiert wurden, allerdings leben nur ca. 3,5 Mio in Berlin. Das erklärte dann auch die vielen Leerstände und verwaisten Baustellen die man in Berlin antrifft.

Und wer nach dem tagesfüllenden Programm noch nicht genug hatte der konnte sich am Abend Berlin bei Nacht anschauen. Treffpunkt war dabei immer wieder das Hotel, welches sehr zentral auf dem Kuhdamm gelegen war. Natürlich strömten die Fußballbegeisterten gleich am ersten Abend auch zur größten Fanmeile Deutschlands. Gemeinsam wurde unter dem Brandenburger Tor mit Russen und Spaniern friedlich gefeiert.

Wenn die CDU zu einer Fahrt in die Hauptstadt einlädt, dann darf natürlich auch die Politik nicht zu kurz kommen. Und so war das erste Ziel in Berlin das Bundeskanzleramt, Berlins „Waschmaschine“ wie es von den Einheimischen genannt wird. Wer gehofft hatte einen kurzen Blick auf Kanzlerin Merkel werfen zu können wurde leider enttäuscht.

Sie war zwar während der Führung der Lorscher ebenfalls im Bundeskanzleramt, allerdings in Sitzung.

In der CDU Bundesgeschäftsstelle gab es dann Informationen zur Parteiarbeit. Auch hier faszinierte die Architektur des Gebäudes, das gerne auch „Angelas Schlachtschiff“ genannt wird, denn der Glasbau mit seinem Wintergarten erinnert an ein riesiges Schiff.

Beim Besuch des Bergsträßer Bundestagsabgeordneten Dr. Michael Meister im Paul-Löbe Haus wurde über aktuelle Themen diskutiert. Dies reichte von bundesweiten Themen wie steigende Energie- und Lebensmittelpreise, Mautgebühr bis hin zur Rentenentwicklung, aber auch das derzeit wichtigste Thema der Lorscher wurde angesprochen: die mögliche ICE Trasse entlang der A67.

Dr. Meister bekräftigte dabei, dass er sich für den von Lorsch geforderten bergmännischen Tunnel einsetzen wird und die damit notwendige Bereitstellung der finanziellen Mittel.
Auch wenn es für die Abgeordneten der letzte Sitzungstag vor der zweimonatigen Sommerpause war, so wurde im Bundestag rege diskutiert. Dabei konnten sich die Lorscher Gruppe beim Besuch der Plenarsitzung einen ganz eigenen Eindruck machen, denn eine Stunde war Gelegenheit an der Debatte über den Jahresbericht 2007 des Petitionsausschusses teilzunehmen.

Auf dem Rückweg nach Lorsch gab es noch einen Zwischenstopp in Leipzig wo in dem durch Goethes Faust berühmten „Auerbachs Keller“ gespeist wurde. Im Bus stimmte man sich gemeinsam auf das bevorstehende EM Finale Deutschland gegen Spanien ein. Und auch wenn Deutschland an diesem Abend sich verloren geben musste, die gute Stimmung der Teilnehmer konnte dies nicht trüben. Berlin ist immer wieder eine Reise wert.

Juli 2008/Christiane Ludwig-Paul