Neue blühende Landschaften im Osten Deutschlands – was ist aus dem Versprechen der Regierung nach der Wende geworden?
Unter diesem Motto startete ein Team des FU-Vorstandes Lorsch eine ganz besondere, privat organisierte Informations- und Bildungsfahrt vom 19.04.-21.04.2024 nach Leipzig.
Vor Ort ging es am ersten Tag los mit einem Treffen des CDU-Stadtrats und MdB Jens Lehmann und Marlis Kluge von der Frauen Union Leipzig im neuen Rathaus, einem imposanten Bau mit beeindruckender Architektur und eines der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt. Nach einer Führung durch das Gebäude inkl. Sitzungssaal bestiegen wir den größten Rathausturm Deutschlands und wurden mit einem spektakulären Blick über Leipzig belohnt. Im anschließenden Gespräch gab es neben Fragen und Infos zur Entwicklung der Stadt und Erhaltung von Kulturerbe auch einen Austausch zur Aufstellung und Arbeit der Frauen Union in Leipzig. Interessant diskutiert wurde auch die Frage, ob es z.B. gravierend unterschiedliche Sichtweisen und Haltungen von ostdeutschen Bundestagsabgeordneten zu gesamtdeutschen Themen im Vergleich mit Kollegen aus den westdeutschen Bundesländern gibt.
Im Anschluss ging es auf einen Kaffee in die Moritzbastei. Studenten hatten in den 70er Jahren die Reste der Moritzbastei in vielen freiwilligen Arbeitsstunden ausgegraben und in einen Studentenclub umgebaut, darunter auch Angela Merkel. Der Abend klang auch in einer urigen Studentenkneipe aus.
Am nächsten Tag ging es mit einer sehr informativen und privat betreuten Stadtrundfahrt, mit Ausstieg am Völkerschlachtdenkmal, quer durch Leipzig, welche eine sehr grüne und bunte, lebendige und offene, geschichts- und kulturträchtige, interessante und schöne Stadt ist, weiter.
Natürlich gab es auch Zeit zum Shoppen und Bummeln durch die Stadt und zur Besichtigung von „Auerbachs Keller“, der Nikolai- und Thomaskirche und zum Testen von sächsischen Spezialitäten.
Eines der bewegendsten Erlebnisse war der Besuch der „Runden Ecke“, Gedenkstätte und Museum, Sitz der Leipziger Stasi- Bezirksverwaltung; Zeitgeschichte in Originalräumen. Die Ausstellung vermittelt wichtige Grundkenntnisse über die Tätigkeit des MfS und zeigt, wie die Stasi den Alltag der Bevölkerung überwachte und kontrollierte. Ausgewählte Einzelschicksale verdeutlichen hier, was eine „Bearbeitung“ durch die Stasi für die betroffenen Menschen bedeutete. Durch die Berichte anwesender Zeitzeugen wurde dies noch besonders untermauert.
Vor der Heimreise am nächsten Tag bekamen wir noch eine Führung mit Geschichtsinfos zum Leipziger Hauptbahnhof von unserer Kontaktperson vor Ort.
Es war für uns eine sehr schöne und interessante Reise, mit netten und herzlichen Begegnungen, mit spannenden und aufwühlenden Geschichten und mit vielen Eindrücken.
Einfach mal anders. Einfach besonders.
Kerstin Grabelus
Vorsitzende FU Lorsch