Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von CDU und SPD: Wohnvision Bergstraße

Antrag zur Überprüfung konkreter Standorte im Rahmen der Projektinitiative „Innovatives generationenübergreifendes Wohnen in der Gemeinde“ durch die Wohnvision Bergstraße auf der Grundlage des TOP 7 der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses vom 25. Oktober 2018

Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin,
im Namen der Fraktionen von CDU und SPD erhalten Sie folgenden Antrag für die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 29. August 2019:

Beschlussfassung
1. Der Magistrat wird beauftragt, mit der Wohnvision Bergstraße in Kontakt zu treten, um die in TOP 7 der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses vom 25. Oktober 2018 aufgeworfenen Flächen im Lorscher Stadtgebiet anhand der von der Wohnvision Bergstraße genutzten qualifizierten Bewertungsmatrix im Hinblick auf die potentielle Geeignetheit für die Realisierung eines Projektes im Rahmen der Initiative „Innovatives generationenübergreifendes Wohnen in der Gemeinde“ bewerten zu lassen. Ebenfalls soll die mögliche Nutzung durch die „Baulandoffensive Hessen“ des „Masterplan Wohnen“ bei einer Nutzung der o. g. Flächen für generationenübergreifendes Wohnen geprüft werden. Die Ergebnisse sollen den entsprechenden Gremien unter Einbeziehung der Vertreter der Wohnvision Bergstraße zur weiteren Beratung präsentiert werden. In diesem Rahmen soll die Wohnvision Bergstraße zudem gebeten werden, ihr grundlegendes Konzept, das Vorgehen und die Zielsetzung dem zuständigen Gremium vorzustellen.

2. Der Magistrat wird beauftragt, mit dem zuständigen Landesministerium in Kontakt zu treten, um zu klären, inwiefern das Land Hessen im Rahmen des „Masterplan Wohnen“ Unterstützungsleistungen zur Erstellung eines Katasters für die Innenraumentwicklung anbietet und unter welchen Voraussetzungen das Angebot in Anspruch genommen werden kann.

Begründung
Bedingt durch einen starken Zuzug ist die Schaffung von Wohnraum ein zentrales Anliegen der Entwicklung von Lorsch als wachsende Kleinstadt. Bei der Schaffung von weiterem Wohnraum gilt es, zugrundeliegende finanzielle sowie soziale Komponenten in die Planungen miteinzubeziehen und in Einklang zu bringen.
Der demographische Wandel sowie die veränderten Lebensbedingungen und Wohnraumanforderungen verschiedener Generationen werfen neue Handlungsfelder auf. Diese machen es notwendig, über den bestehenden Tellerrand “klassischer” Bebauung hinauszublicken und die Umsetzung innovativer Wohnformen zu prüfen.
In einem ersten Antrag haben die Fraktionen von CDU und SPD bereits gemeinsam den Magistrat beauftragt, geeignete Flächen im Stadtgebiet zur Schaffung von generationenübergreifendem Wohnraum zu evaluieren. Die Ergebnisse, welche in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 25. Oktober 2018 vorgestellt wurden, sollen nun konkretisiert und das Verfahren fortgeführt werden.
Mit dem eingebrachten Antrag wollen wir den Magistrat beauftragen, mit der Wohnvision Bergstraße in Kontakt zu treten, um deren Expertise in Form der dort entwickelten Bewertungsmatrix zu nutzen. Das Ergebnis der Bewertung soll in Verbindung mit einer Vorstellung des Konzeptes und der Zielsetzung des Anliegens der Wohnvision Bergstraße zur weiteren Beratung in einer Sitzung des Bau- und Umweltausschusses vorgestellt werden.
Im Vorgriff auf eine mögliche Umsetzung der Planung sollen bereits vorab bestehende Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten, bspw. durch die Baulandoffensive Hessen, benannt und miteinbezogen werden.
Zudem soll durch eine Anfrage beim zuständigen Landesministerium in Erfahrung gebracht werden, inwiefern Unterstützungsmaßnahmen durch das Land Hessen in Anspruch genommen werden können, um ein qualifiziertes Kataster für Lorsch zu erstellen. Das Kataster könnte als Grundlage dienen, um die Entwicklungspotenziale unserer Stadt in der Thematik der Wohnraumschaffung besser beurteilen zu können.
Die weitere Begründung erfolgt mündlich.

Ferdinand Koob, Fraktionsvorsitzender CDU
Dirk Sander, Fraktionsvorsitzender SPD

Hier der Antrag als PDF zum Download